Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten - Vom Kollegen zur Führungskraft Führungskräftetraining

Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten – Alles Wissenswerte für den Karrieresprung

Inhaltsverzeichnis

Was beschreibt „Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten“ genau?

Der Ausdruck „Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten“ beschreibt den beruflichen Übergang von einer ausführenden Rolle hin zu einer leitenden Funktion innerhalb desselben Unternehmens. Dabei wechselt man nicht nur die Stellenbeschreibung, sondern vor allem auch die Perspektive und Verantwortungsebene. Aus der Mitte des Teams heraus wird man plötzlich zur Führungskraft – oft über frühere Kolleg:innen.

Dieser Rollenwechsel ist in vielen Unternehmen, insbesondere in der Produktion und Verwaltung, gelebte Praxis. In einem Produktionsbetrieb kann ein langjähriger Maschinenführer beispielsweise zum Schichtleiter aufsteigen. In der Verwaltung wird aus einer erfahrenen Sachbearbeiterin vielleicht die Teamleiterin, die nun das Backoffice organisiert und führt.

Was diesen Wechsel so besonders macht, ist die Tatsache, dass man die neue Führungsrolle gegenüber denselben Menschen einnehmen muss, mit denen man bislang auf Augenhöhe zusammengearbeitet hat. Plötzlich trifft man Entscheidungen, verteilt Aufgaben, führt Feedbackgespräche oder muss auch mal unpopuläre Maßnahmen durchsetzen.

Vom Kollegen zur Führungskraft – das ist eine große Chance, aber auch eine der anspruchsvollsten Karrierestufen. Denn dieser Wechsel erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern vor allem Führungskompetenz, kommunikatives Feingefühl und Klarheit über die eigene neue Rolle. Ohne ein gezieltes Führungskräftetraining kann dieser Sprung schnell zu einer Belastungsprobe werden – sowohl für den oder die Aufsteigende als auch für das Team.

Welche Ursachen kann das haben?

Dass ein Mitarbeiter zur Führungskraft wird, kann viele Gründe haben – auf individueller wie struktureller Ebene:

  1. Leistung und Engagement: Oft ist der Hauptgrund eine überdurchschnittliche Leistung. Wer Verantwortung übernimmt, zuverlässig arbeitet und sich durch Kommunikationsstärke und Organisationstalent auszeichnet, wird schnell als „Führungskraft von morgen“ gesehen.

  2. Personalengpässe oder Wachstumsphasen: In der Produktion kann durch neue Aufträge oder Expansion plötzlich mehr Leitungsbedarf entstehen. In der Verwaltung ist es ähnlich: Neue Prozesse oder ein wachsendes Team machen zusätzliche Führung nötig.

  3. Interne Nachfolgeplanung: Gerade mittelständische Unternehmen setzen zunehmend auf die Entwicklung von Führungskräften aus den eigenen Reihen, um Know-how zu halten und die Unternehmenskultur zu wahren.

  4. Wunsch nach beruflicher Weiterentwicklung: Auch der Wunsch des Mitarbeiters selbst, mehr Verantwortung zu übernehmen und sich beruflich weiterzuentwickeln, kann Ursache für den Wechsel sein.

Doch: Fachliche Exzellenz allein reicht selten aus. Wer von der Fachkraft zur Führungskraft wird, braucht zusätzlich Soft Skills, Konfliktfähigkeit, Reflexionsvermögen und den Willen, sich mit Themen wie Mitarbeiterführung, Motivation und Kommunikation intensiv zu beschäftigen. Ein gezieltes Führungskräftetraining ist hier Gold wert.

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Was sind die typischen Probleme einer neuen Führungskraft, die vorher Mitarbeiter und somit Kollege war?

Der Rollenwechsel vom Mitarbeiter zur Führungskraft bringt oft nicht nur neue Aufgaben mit sich, sondern auch unerwartete Herausforderungen – vor allem im sozialen Gefüge.

Typische Stolpersteine:

  1. Akzeptanz im Team: Wer vorher „einer von uns“ war, steht plötzlich „auf der anderen Seite“. Das kann bei früheren Kollegen zu Misstrauen, Neid oder Ablehnung führen – besonders, wenn die Beförderung überraschend kam.

  2. Rollenkonflikte: Viele neue Führungskräfte tun sich schwer damit, sich klar von der alten Rolle zu lösen. Man möchte weiterhin „Kumpel“ sein, aber auch Anweisungen geben – das funktioniert selten gut.

  3. Kommunikationsprobleme: Aufgaben zu delegieren, Kritik zu äußern oder klare Ziele vorzugeben, fällt oft schwer, wenn man die Kolleg:innen gut kennt – und vielleicht sogar privat befreundet ist.

  4. Fehlende Führungserfahrung: Wer keine Schulung oder kein Führungskräftetraining durchlaufen hat, tappt schnell in klassische Führungsfallen: Mikromanagement, mangelnde Feedbackkultur oder zu viel Kontrolle.

Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten - Stolpersteine für Führungskräfte

Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten – Stolpersteine für Führungskräfte

Beispiel Produktion: Der frischgebackene Schichtleiter traut sich nicht, seinen alten Kollegen klare Ansagen zu machen – mit der Folge, dass Arbeitsprozesse ins Stocken geraten.

Beispiel Verwaltung: Die neue Teamleiterin vermeidet es, eine unzuverlässige Mitarbeiterin direkt anzusprechen – die Teamleistung leidet, und Spannungen entstehen.

Die gute Nachricht: Diese Probleme sind normal – und lösbar. Mit Selbstreflexion, Unterstützung durch erfahrene Führungskräfte und gezieltem Training können neue Vorgesetzte schnell in ihre Rolle hineinwachsen.

Quiz: Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

Quiz: Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

Welche Tipps gibt es für den Wechsel vom Kollegen zur Führungskraft?

Der Schritt vom Kollegen zur Führungskraft gelingt am besten mit Vorbereitung, Klarheit und einem Bewusstsein für die neue Rolle. Hier die wichtigsten Tipps:

  1. Rollenwechsel aktiv gestalten: Mach dir bewusst, dass du nicht mehr Teil des Teams im alten Sinne bist. Kläre deine Aufgaben, deinen Führungsstil und wie du mit deinen ehemaligen Kollegen kommunizieren möchtest.

  2. Klar und transparent kommunizieren: Sprich offen mit deinem Team über den Rollenwechsel. Erkläre, was sich ändern wird – und was nicht. Authentizität schafft Vertrauen.

  3. Führungskompetenz aufbauen: Lass dich professionell begleiten – sei es durch ein Coaching oder ein Führungskräftetraining. Themen wie Gesprächsführung, Feedback, Delegation und Selbstorganisation sind essenziell.

  4. Grenzen setzen – aber menschlich bleiben: Du bist jetzt verantwortlich für Ergebnisse. Das bedeutet nicht, dass du unnahbar sein musst – aber du solltest professionell und konsequent handeln.

  5. Sich Unterstützung holen: Sprich mit anderen Führungskräften, nutze Mentoring-Angebote oder interne Netzwerke. Der Austausch hilft enorm – gerade in der Anfangszeit.

  6. Feedback einholen und geben: Gute Führung lebt vom Dialog. Hol dir regelmäßig Feedback und gib es auch deinem Team – konstruktiv, klar und wertschätzend.

  7. Geduld mitbringen: Die neue Rolle wird nicht über Nacht zur Routine. Gib dir Zeit, in deiner Führungsfunktion anzukommen – und erlaube dir auch Fehler.

Fazit: Der Wechsel vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten ist herausfordernd, aber auch eine Riesenchance. Wer den Übergang aktiv gestaltet, sich weiterbildet und Führung ernst nimmt, kann nicht nur ein starkes Team entwickeln, sondern auch persönlich wachsen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Wechsel bedeutet, dass du nicht mehr nur für deine eigene Arbeit verantwortlich bist, sondern auch für die Ergebnisse eines Teams. Du übernimmst Führungsverantwortung, triffst Entscheidungen, koordinierst Aufgaben und bist Ansprechpartner:in für dein Team – häufig bestehend aus früheren Kolleg:innen.

Die Beziehung verändert sich zwangsläufig. Du bist nun in einer neuen Rolle mit anderen Erwartungen. Es ist wichtig, Nähe und Professionalität auszubalancieren, klare Grenzen zu setzen und gleichzeitig fair und respektvoll im Umgang zu bleiben.

Häufige Fehler sind: zu zögerliches Auftreten, unklare Kommunikation, Mikromanagement, das Bedürfnis, „es allen recht zu machen“ oder der Versuch, weiterhin Teil des alten Teams zu sein, ohne die neue Rolle konsequent anzunehmen.

Echte Autorität entsteht durch Klarheit, Verlässlichkeit und respektvolle Kommunikation – nicht durch Machtgehabe. Sei konsequent, halte Absprachen ein, höre zu, und handle transparent. So entsteht Vertrauen – die Grundlage für jede Führungskraft.

Nein. Erst beobachten, analysieren und verstehen. Nimm dir Zeit, bevor du Strukturen oder Abläufe änderst. Sprich mit dem Team, hole Meinungen ein – das zeigt Wertschätzung und hilft, bessere Entscheidungen zu treffen.

Ein Führungskräftetraining ist ideal. Dort lernst du z. B. Gesprächsführung, Konfliktmanagement, Zeitmanagement und Delegation. Zusätzlich sind Bücher, Podcasts und Gespräche mit erfahrenen Führungskräften hilfreich.

Sprich das Thema offen und wertschätzend an. Bleibe konsequent, aber verständnisvoll. Akzeptanz braucht manchmal Zeit – zeige durch gute Arbeit, dass du der neuen Rolle gewachsen bist. Wenn nötig, hole dir Unterstützung von deiner eigenen Führungskraft oder HR.

Der Einstieg als Team- oder Gruppenleiter:in ist oft der erste Schritt. Von dort aus kannst du dich in Richtung Bereichsleitung, Abteilungsleitung oder Projektleitung weiterentwickeln – besonders, wenn du deine Führungsfähigkeiten kontinuierlich weiterentwickelst.

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